foodieSquare war eine der spaktakulärsten Seedmatch-Pleiten und eine der umstrittensten deutschen Crowdpleiten. Im September 2013 sammelte foodiesquare via Crowdinvesting 100.000 EUR von 176 Investoren. Bereits 6 Monate später war das Geld aufgebraucht und das Unternehmen sammelte noch einmal 433.750 EUR (Ziel waren 450.000 EUR) via Seedmatch ein. Nach nur 6 weiteren Monaten meldeten die Gründer Insolvenz an. Gescheitert ist das Unternehmen nach eigenen Angaben an einer zugesagten, dann aber kurzfristig zurückgezogenen Anschlussfinanzierung.
Mit der Tastybox wollte foodieSquare den Vertrieb von Feinkost-Lebensmittelprodukten revolutionieren. Die Foodscouts von foodieSquare suchten hochwertige Lebensmittel-Raritäten von Lebensmittel-Manufakturen, die sie via Onlinedienst an den Verbraucher bringen wollten. Neben dem Abomodell für Endkunden belieferte der Lebensmitteldienst auch Gastronomie und Feinkost-Läden.
Die foodieSquare Fundings
- Fundingvolumen: 533.750 € (100.000 € | 433.750 €)
- Funding-Art: Stille Beteiligung | Partiarisches Nachrang-Darlehen
- Crowdinvesting-Plattform: Seedmatch
- Funding-Abschluss: Sep 2013 | Mrz 2014
- Investoren: 686 (176 | 510)
- Crowd-Money-Burn-Rate: 16.667 € / Monat | 72.292 € / Monat
- Insolvenz: Mrz 2014
foodieSquare Mitteilung zur Insolvenz
foodieSquare, 19.03.2014
Gescheiterte Anschlussfinanzierung bei foodieSquare
Mit großem Bedauern müssen wir mitteilen, dass die foodieSquare GmbH nicht mehr fortbestehen wird. Guerson und ich mussten am Freitag, den 14.03.2014, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München wegen Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft stellen.
Wir fingen Mitte 2011 in der Garage meiner Eltern an, die ersten TastyBoxen zu verschicken, schafften es, die ersten Gastronomen von uns zu überzeugen und arbeiteten bis vor kurzem noch von meiner Wohnung aus an der Eroberung des Lebensmittelmarktes. Wir waren seit längerem mit Hochdruck daran, eine nötige weitere Finanzierungsrunde aufzustellen. Leider sprang Anfang 2014 kurzfristig ein Investor, der die benötigte Summe gestellt hätte, ab. Weitere Gespräche mit Gesellschaftern und potentiellen Investoren blieben erfolglos. Wir wurden von den Entwicklungen überrascht, da wir fest mit einer erfolgreichen Finanzierung gerechnet haben.
Es war nicht mehr genügend Liquidität vorhanden, um alle bestehenden Verbindlichkeiten zu bedienen. Um keine Gläubiger zu schädigen, sind wir als Geschäftsführer unserer gesetzlichen Pflicht zur Antragstellung nachgekommen. Das Insolvenzgericht München hat alsdann einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt, der auch mit der Aufgabe betraut wurde, die Fortführungsaussichten der foodieSquare GmbH zu prüfen. Der Geschäftsbetrieb wird während des vorläufigen Insolvenzverfahrens vollumfänglich fortgeführt.
Wir möchten uns ganz tief verneigen vor allen Investoren und uns herzlich bedanken, dass Ihr an uns und unsere Idee glaubt. Wir haben alles gegeben und haben bis zum Schluss für den Erhalt von foodieSquare gekämpft!
Köstliche Grüße
Sammy und Guerson(Quelle: Seedmatch)